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Helfer berichten vom Hilfseinsatz an der polnischen Grenze

Ukraine-Krieg: Einsatzteam des ASB Hessen hilft zielgerichtet

Update Erkundungsteam.jpg6. März 2022
 
Unser Erkundungsteam der Landesverstärkung des ASB Hessen ist gestern wohlbehalten in Polen angekommen, hat sofort begonnen, sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen und mit unseren Kontaktpersonen zu sprechen. Auch heute sind unsere Kolleg:innen vom Katastrophenschutz in der Grenzregion unterwegs und führen Gespräche mit anderen Organisationen und Bürgermeistern, wo und in welcher Art wir am besten helfen können.
 
Fabien Kriegel aus dem Team, berichtet: "Wir schauen hier an der polnischen-ukrainischen Grenze, wo genau Hilfe benötigt wird. Dabei ist es wichtig zu identifizieren wo die ASB-Einheiten am Besten eingesetzt werden können und welche Art von Einheiten, also Unterkunftseinheiten, Verpflegungseinheiten oder auch Sanitätseinheiten."
 
Fabien Kriegel schildert die Situation an der Grenze als unübersichtlich. Die Geflüchteten kämen stoßweise an. "Sie berichten teilweise von sechs bis elf Stunden langen Fußmärschen. Viele kommen komplett unterkühlt und erschöpft an der Grenze an und müssen sich dann dort einen Überblick verschaffen, wie es von dort aus weiter geht. Dort werden sie erst mal von Helfer:innen mit Rettungsdecken ausgestattet, die sie aufwärmen. Und es kommen immer mehr Menschen, so dass vor Ort immer mehr Hilfe benötigt wird. Aus unserer Sicht ist die Hilfe vor Ort gut koordiniert."
 
9. März 2022
„Die Lage vor Ort ist noch immer recht unübersichtlich“, schildert Fabien Kriegel. „Die Flüchtlingsströme kommen stoßweise, dabei spielt Tag und Nacht keine Rolle. Viele Menschen in Europa haben eine große Anteilnahme gezeigt, sodass zahlreiche Sachspenden für die Menschen hier eingetroffen sind. Inzwischen sind jedoch so viele Spenden eingegangen, dass sich vor Ort die Kleiderspenden stapeln. Beim nächsten Regen ist alles durchnässt, und spätestens dann müssen diese Tonnen von Kleider abtransportiert und entsorgt werden. Teilweise werden jetzt schon die Kleiderberge von Müllfahrzeugen abgeholt.“

Eribt weitere Einblicke: „Die Menschen kommen völlig erschöpft an der Grenze an, sind teilweise schwer unterkühlt und brauchen medizinische Hilfe. Einige mussten ihr Auto stehen lassen, da das Benzin ausgegangen ist. Andere haben den ganzen Weg zu Fuß zurückgelegt. Die Versorgung der Menschen an der Grenze verläuft strukturiert. Dringend werden Schmerzmittel, Decken, Schlafsäcke und Verbandsmaterial gebraucht. Zur schnellen und pragmatischen Hilfe auch Handwärmer. Diese Materialien wird unser Ablösungsteam nach Polen mitbringen. Es werden in den nächsten Tagen Temperaturen von bis zu -10°C erwartet. Eine Herausforderung für die Geflüchteten und eine große Aufgabe für die Helfer:innen.“